합기도 무예도
Hapkido Muyedo
도장 Dojang - der Raum für den Weg
Der Übungsraum beim Hapkido wird im Koreanischen Dojang genannt. Dieser Begriff setzt sich aus den Worten Do, 도, für Weg und Jang, 장, für Raum, zusammen. Sinngemäß lässt sich der Begriff als „Raum für den Weg“ übersetzen. Analog wird im Japanischen „Dōjō“ und im Chinesischen „Wu Guang“ benutzt.
Tatsächlich handelt es sich beim Gebrauch des Begriffes Dojang weniger um eine ausschließlich geografisch räumliche Beschreibung, obschon dies zeitgleich im Gebrauch zutreffen kann und wohl auch oft zutrifft. Eine Turnhalle oder eine sonstige Räumlichkeit zur sportlichen Betätigung trägt im Koreanischen die Bezeichnung Che Yuk Gwan, 체육관.
Präziser bezeichnet Dojang den Raum wo etwas, zum Beispiel Meditation ... oder eben auch das Hapkido-Training, gerade ausgeführt wird. Der Raum im Sinne von Dojang kann sich ebensogut außerhalb einer umschlossenen Räumlichkeit, etwa auf einer Wiese, befinden. Diese philosophisch geprägte Sichtweise ist überhaupt nicht zufällig, wurde der Begriff Dojang doch aus dem Buddhismus übernommen.
Mudo 무도, koreanisch gleichbedeutend wie japanisch Budo, ist von Respekt als hervorstechender Eingenschaft geprägt. Respekt wird der ausgeübten Sache und genutzten Werkzeugen wie dem Dojang als Ort der Ausübung, der Kleidung - dem Dobok 도북 - und auch den eventuell beim Training genutzen Waffen entgegen gebracht. Vor allem aber sollen die Menschen respektvoll miteinander umgehen. Hierbei spielt der jeweils gegenwärtige Status als Meister, Lehrer, oder Schüler überhaupt keine Rolle. Respekt wird auch und ganz besonders den Traditionen und dem aus ihnen resultierenden Wissen entgegen gebracht. Das muss sich jedoch nicht in Unverrückbarkeit und Ausschließlichkeit widerspiegeln. Die Beschäftigung mit der Geschichte zeigt deutlich, dass das, was „heute“ Tradition genannt wird, „gestern“ neu war und sich selbst aus den Traditionen von „vorgestern“ entwickelte.
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